Ausstellung / exhibition

by sg

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art bodensee 12

Die „art bodensee 12“ setzt neue MaßstäbeSie ist eine Salonmesse und steht für Exklusivität und Qualität. Kunstsammler finden bei uns eine Auswahl interessanter regionaler wie überregionaler Galerien etwa aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein oder der Schweiz.
Die „art bodensee“ wird zur Entdeckermesse. Neben bekannten, arrivierten Positionen wird Spannendes zu entdecken sein: Etablierte Galerien treten sozusagen in Form von Patenschaften mit neuen Galerien aus unterschiedlichsten Städten und Regionen in Dialog und erweitern so das zeitgenössische künstlerische Spektrum. 

Die Atmosphäre
Die Messe Dornbirn steht für persönlichen und professionellen Service, herzliche Gastfreundschaft und gehobene Gastronomie. Die Kompaktheit der Kunstmesse und ihre Einbettung in eine spannende Kunst- und Kulturlandschaft sowie interessante Kooperationen mit qualitätvollen touristischen Einrichtungen im sommerlich-alpinen Vorarlberg machen die „art bodensee“ zur Wohlfühlmesse für Sammler, Künstler und Galeristen. Ein interessantes Vermittlungsprogramm mit Gratis-Führungen, Künstlergesprächen und einem Kunstprogramm für Kinder bietet den perfekten Rahmen für Kunstkenner wie Kunsteinsteiger jeglicher Art.

Artist Talks

Auch in diesem Jahr finden wieder Gespräche mit Künstlern und Künstlerinnen an den jeweiligen Messeständen und auf dem Skulpturenplatz in der Halle 14 statt.

Kostenlose Führungen

Am Freitag und Samstag um 12, 14 und 16 Uhr finden Führungen mit Expertinnen statt. Treffpunkt für die TeilnehmerInnen ist die Besucher-Info im Foyer.

Kunst.Kids

Die bewährten Kinder-Workshops mit May-Britt Chromy finden für Kinder von 4-10 Jahren täglich bis eine Stunde vor Messeschluss statt. Zusätzlich zu den Malworkshops können Kinder zwei Stunden täglich mit Roland Adlassnig modellieren.

„art bodensee meets poolbar“

Im Vorfeld der „art bodensee“ werden künstlerische Kurzfilme und -videos das Vorprogramm des poolbar-Kinoprogramms bereichern.

art bodensee meets poolbar

Auch dieses Jahr kooperiert die art bodensee wieder mit dem poolbar festival in Feldkirch und präsentiert ein umfangreiches Programm. Im Vorfeld der „art bodensee“ werden folgende künstlerische Kurzfilme und -videos das Vorprogramm des poolbar Kinoprogramms bereichern:

  • Sabine Groschup (1959, Innsbruck/Österreich)
    GUGUG, 2006, Animationsfilm, animierter Malerei auf 35 mm- Film (dt.mit engl. Untertitel), 6 Min Regie, Produktion: Sabine Groschup, Sound: Eva Ursprung,Erzählerinnen Olga Wille, Elfi Spatt, Serafina Spatt
  • Katharina Struber (1967, Wien/Österreich)
    Lebendiger Himmel, 2012, Video mit Gedicht von Frederico Garcia Lorca, Loop, 2 Min

> zum poolbar Filmprogramm

Gugug

Film Sabine Groschup

1999, zwei Jahre bevor sie starb, erzählte meine Großmutter Olga meiner Familie und mir Geschichten aus ihrem Leben als junges Mädchen und Frau auf dem Land in Tirol um 1920. Zwei dieser Geschichten sind animiert in „Gugug“. In der ersten Geschichte spricht Olga über ihre Ahnungslosigkeit gegenüber dem Kinderbekommen. Der zweite Teil handelt vom Kinderkriegen und vom Kindstod und Tod und den Lebensbedingungen rundherum.

Österreich, 2006
35mm, 1:1.37, Farbe, Mono
Malerei auf 35 mm Film
6.23 min
Realisation: SABINE GROSCHUP
Sound: EVA URSPRUNG
Stimmen/voices: OLGA WILLE, ELFI + SERAFINA SPATT
Production: SABINE GROSCHUP + ASIFA AUSTRIA
Special thanks: GEORG WECKWERTH, ALRUN LUNGER, AK LERNER

ERSTE ERZÄHLUNG

Die habn in die Kinder nix gsagt, wenn sie schwanger gwesn sein: „Mir kriegn a kind“ oder epaß, gell. Da hamms zviel gessn kabt, gell, derent sind sie dick worn. Und da isch die Mama bei uns a halbwegs dick gwesn, net, fescht gwesn, weil sie a Kind erwartet hat. Und i hab des nit gwußt, daß die Kinder … i hama gedacht, die Kinder schwimmen vom Bach awa. Und neben uns is da die Sill vorbeigangn. Und i hama so gern a Madele kapt, gell, und mir hat man gsagt, durchn Wassa schwimmen die awa. Wenns a Madele isch, hats a rosa Kleidl an und wenns a Bua isch a blaues Kleidl. Und i hama denkt, mai, hama denkt, i möcht so gern a Madl. Jetzt sitz i mi zum Bach umi. Und i sitz da, schaug eini, mir ham schon die Augn bald wea toan, vor lauter Schaugn … Na wär i glei einigrennt … und nie isch oans mit rot, blau a nit, oans vorbeigschwommen, rosa a koans, nit, und i hama denkt, Harrgott, da hats mi schon lang, i man, i bin schon a Stund gsessn, isch nia nix vorbeigschwommen. Und galling kommt von mir a Freund, der isch gleich alt gwesn wie i, na der isch älter gwesn. Der isch vierzehn Jahr gwesn, naja dann bin i schon elfe, zwölf Jahr gwesn. Und der kimmt vorbei und sicht mi da dort beim Bach sitzn, net, sagt er: „Was tuschn du da beim Bach?“ „Na“, sag i: „Du sitz di a her.“ Ja, hat er sich her gsessn. Dann sag i: „Du woasch, i möcht so gern a Madele. Tasch du ma des?“ „Ja, wosn?“ „Ja“, han i gsagt, „wenn a Madele awi schwimmt, des isch in rosa und wenn es a Bua isch blau, tasch du ma es außa, wenn oans in rosa awaschwimmt!“ Sagt er: „Wosn?“ Sag i: „Wasch, i möcht so gern a Kind, a Gschwisterle“, sag i, „möcht halt so gern a Madele, da kann is happelen und ummananda…“, dann sagt er: „Spinnsch Du, die…“, sagt er, „ … die kemmen ja da … na“, hat er gsagt. „Ja wieso?“ „Ja dei Muata kriegt eh bald a oans!“ „Mei Muata?“ „Sigsch nit, daß sie dick isch, daß sie a Bauch hat?“ „Ja, des glaub i schon, weil sie zu viel Knödl gessn hat.“ „Weisch nit: Die Kinder kommen vom Bauch außa, aber nit vom Wasser schwimmens awa“, sagt er. „Vom Bauch außa kommen die?“ Kenn i mi a jetzt nit aus. Sagt er: „Aba, daß ja nit der Muata nix sagsch, daß i da des gsagt ham.“ Nachan sag i: „Na, i sag nix!“ Nachan bin i halt hoam gangen und hab mei Muata betrachtet und hamma denkt: Harrgott, ja, dick is sie, hab i ma denkt. „Daß ma ja nix sagsch, sunsch krieg i no schimpfa, daß i da des gsagt ham.“ Ja, na, i hab nix gsagt, hab die Muata immer so bewundert, nit, und hab immer so gschaut. Die Muata: „Was schaugschn so?“ „A nix“, hun i gsagt und ham i ma denkt: Ja sigsch, jetzt woaß i, woher die Kinder herkommen, aber i darf ja niemand ni was sagn. Jetzt han i a nit gwußt, wie die einikemmen, in den Bauch. Hab i gsagt: „Krieg ma scho bald a Kind?“ „Ja ja, jetzt werd ma es scho kriagn, werd ma scho oans bald kriegn.“ Hab i ma denkt: Aha, jetzt woaß i, woher sie kommen, die Kinder!